Das Recht zu demonstrieren ist wichtig! Aber was hat das nun mit einer Ausstellung zu tun?
„This is not a love song…“ heisst die aktuelle Ausstellung in der WK-16 Parkhausgalerie von Vanja Vokovic
Es war ein sehr ungemütlicher Samstagabend, aber wer mich kennt der weiss Samstagabende verbringe ich nicht gerne allein und so zog es mich raus in die nasskalte Stadt und runter von meiner Couch. Als erste Station besuchte ich Direkter Blümers WK-16 Gallerie in der Walter Kolb Strasse 16 zu Sachsenhausen, die ich ja letztens bereits zu Dirk Baumanns Ausstellung hier vorgestellt hatte. Diesen Samstag lud er wieder zur Vernissage diesmal von und mit Vanja Vokovic.
In Nebel gehüllt wirken die Porträtierten wie in einem Traum, nachdenklich, abermit entschlossenem Blick. Dass auf die Straße getragene Proteste zu einem prägenden Erlebnis werden können, weiß die Frankfurter Künstlerin aus eigener Erfahrung. Ihre Serie „This is not a love song…“ ist angelehnt an den Titel eines Songs der Postpunkband „Public Image Ltd“ aus dem Jahr 1983 und erzählt die Geschichte von Menschen, die sich widersetzen: gegen Schulreformen, gegen den Nato-Doppelbeschluss oder gegen die Austeritätspolitik der britischen Regierung. Die Porträtierten bleiben anonym. Man erfährt lediglich, welches die erste politische Demonstration oder Aktion war, an der die Porträtierten teilgenommen haben.
Zu der Serie bewegt wurde Vanja Vukovic durch die 2014 von der spanischen Regierung beschlossene Einschränkung des Demonstrationsrechts. Genau wie die Künstlerin selber immer für dieses Recht einstehen würde, scheinen auch die porträtierten Männer und Frauen ihre entschlossene Haltung nicht geändert zu haben. Ihre Haltung zeugt noch immer von einem nicht aufgegebenen Idealismus, obwohl die wenigsten ihrer Proteste jemals Wirkung gezeigt haben.“ Text von www.monopol-magazin.de
Vanja Vokovic war bei der Ausstellung vor Ort und ich konnte erfahren, dass die ausgestellten Portraits alle von Freunden und Bekannten abbildeten. Die Demonstrationen die an den Bildern klein am Rand angegeben sind, geben die jeweiligen ersten Demos an, an denen die jeweiligen Propagonisten der Bilder jeweils teilgenommen haben.
Was war meine erste Demo?
Meine wohl erste Erfahrung mit Demos war wohl so 1992 als es sogenannte „Lichterketten“ im Kontext zu den damaligen Ausschreitungen gegen Ausländer gab. Aktuell war es das dann die erste Anti-Pegidademo an der Hauptwache und der Ostermarsch der hier in Rödelheim startete bis zum Römerberg. Diese Friedensbewegung war eine sehr nette Aktion und ich denke, dass ich mich dieses Jahr wenn ich dazu komme gerne wieder beteilige und würde mich freuen wenn mehr Leute mitlaufen. Für mich muss eine Demonstration friedlich ablaufen und wenn selbst befürchte dass es zu radikalen Ausschreitungen kommen könnte, distanziere ich mich davon.
Auch im März werde ich mich bei dieser sehr wichtigen Ausstellung musikalisch beteiligen
Beteiligen werde ich mich auch musikalisch wieder bei der WK-16 Galerie. Im März werde ich die sehr zu empfehlende Ausstellung musikalisch untermalen. Ich freue mich und werde mir etwas besonderes dafür am 12.3 aussuchen.
Nach der Vernissage zog ich dann noch mit ein paar Bekannten weiter auf die andere Seite des Mains zum sogenannte „Concordia Betttenlager.“ Eine neue Offlocation am Allerheiligentor. Dort konnte ich zu Joscha Baumert und Philip Lauer´s sehr netten Houseplatten noch die Nacht mit guten Drinks und tanzend verbringen.
Ein Abend mit Kunst und Tanz wie ich ihn mag. Frankfurt kann was wenn man weiss wo und wie…
Text und Pics
grvtlla